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Friska Viljor im Knust

09.09.2008

09.09.2008

Ausverkauftes Konzert von Friska Viljor im Knust – hätte ich nicht gedacht, aber da haben Mopo und Abendblatt ja auch noch schön nachgeholfen in den letzten Tagen.

Wie auch immer es dazu gekommen ist- sie haben es verdient.

Es war jetzt das fünfte Konzert, das ich innerhalb der knapp anderthalb Jahre unserer innigen Liebe gesehen habe, und entsprechend hatte ich ein, zwei Zweifel, ob sie es wieder schaffen würden, mich so zu begeistern wie bisher. Immer nur weißes Hemd mit roter Krawatte, Ukulele und Lalala-Songs würden auf die Dauer vielleicht auch nicht alles reißen?

Friska Viljor im Knust

Friska Viljor im Knust

Weit gefehlt! Friska Viljor schafften es zuverlässig mit dem ersten Stück wie mit einem großen Strahler helles Licht genau an die Stelle meiner musikalischen Seele zu strahlen, wo die gute Laune wohnt. Genau die Stelle, von der ich gar nicht wusste, dass es sie so in Reinform gibt. Da, wo Musik wohnt, die nicht banal ist, die nicht peinlich ist, und die trotzdem mit großer Sicherheit ein lautes Schreien der Freude aus mir herausbringt, die mich hüpfen lässt und lachen und singen, aus voller Kehle singen.

Und das ganze vor ausverkauftem Haus, das am Ende aus dem selbigen war. Man kann sich aber auch gar nicht verschließen vor dieser guten Laune und diesem freundlichen Gesindel, das sich auf der Bühne breitmacht und alles gibt, das in ihm steckt.

Die beste Musik des Jahres

So, ich hab’s versucht: Meine Listen der besten Alben und Lieder des Jahres.

Eine Reihenfolge innerhalb der jeweils fünf Nennungen gibt es nicht, wobei ich doch ganz klar sagen muss: Friska Viljors Debutalbum Bravo! hat mein Jahr musikalisch dermaßen geprägt, wie es ganz selten eines erreicht. Das fing an mit dem Konzert im Februar, ging immer und immer wieder weiter mit der Platte, die wir alle so oft gehört haben, dass einem normalerweise schlecht werden müsste und uns die Songs aus allen Hälsen kommen müssten – kamen sie aber nicht. Es ging weiter mit noch zwei Malen, die ich die Band live gesehen habe dieses Jahr, einem ganz besonderen Moment und wat nicht all. Auf der Platte gibt es kein schlechtes Lied, und die Wahl als eines der besten Lieder hätte genau so auf zwei, drei andere von der Scheibe fallen können. Also doch: Könige aller Disziplinen:

Friska Viljor wie sie leiben und leben

Schönere Fotos bei DevilDuck Records

Alben

Friska Viljor – Bravo!
Arcade Fire: Neon Bible
Band of Horses: Cease to begin
Of Montral: Hissing Fauna, are you the destroyer?
Okkervil River: The stage names

Lieder

Friska Viljor: Friskashuffle
Manic Street Preachers: Your love alone is not enough
Arcade Fire: No cars go
Mogwai: Time and a half
Electric Soft Parade: Life in the backseat

Es gibt so viele andere Lieder, die dieses Jahr erschienen sind, die besonders gut, schön, warm, hart, abgefahren und rührend sind. Nicht für alles ist hier Platz, aber für vieles.

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Now playing: Friska Viljor – Friskashuffle
via FoxyTunes

Friska Viljor vorgestern in Hamburg

Joachim, Daniel und ihnsen hier

Danke! Bin jetzt ein echter (s?) Groupie.

Danach verwandelten sie das Molotow in eine gut gelaunte Saunalandschaft.

Viel Erfolg auf der weiteren Tour.

Friska Viljor morgen im Molotow

Jou, weise hier ja schon darauf hin, aber trotzdem noch einmal: Morgen abend spielen Friska Viljor im Molotow. Geht gegen halb eins los, also schön spät, um schon schön gut drauf zu sein.

Jeder, der gerne live Musik hört und der gerne mal wieder abrocken möchte, möge sich dorthin bewegen. Wenn’s nur halb so gut wird wie beim letzten Mal, wird’s ein Hit!

Also die Röhrenjeans rausgeholt, Chucks an, weißes Hemd aus der Hose und Stimme trainieren, los geht’s.

Friska Viljor, Make my day

Im Knust spielten gestern abend Eagle*Seagull aus Nebraska. Ihre Vorgruppe war Friska Viljor aus Stockholm.

Ich weiß nicht, wie und wo ich anfangen soll. Denn was die darboten, war schlicht und ergreifend der Hammer. Sowas ist der Grund, warum morgens die Sonne aufgeht, und was weiß ich nicht, wofür noch alles. Auf jeden Fall: AHHH. Wie kann ein Haufen eben noch fremder Menschen so sympathisch sein, so viel Freude und so viel Kraft rüber bringen? Und es waren noch nicht einmal alle dabei (es passen nur fünf von sechs Bandmitgliedern in einen Passat).

Langsam, leise und schön fing es an, dann wurde gerockt und gelacht und gela-la-lat bis jeder im Raum wusste: Friska Viljor heißt die Band.

Die armen Eagle*Seagull, dachte ich zwischenzeitlich schon, aber dann: Zum letzten Lied der Skandinavier trat gleich die ganze Hauptband des Abends auf die Bühne und übernahm den Staffelstab. Sie schafften den Übergang. Ihr Lied Photograph ist sowieso schon einer der schönsten Songs des letzten Jahres, und dann kommen die am Ende auch noch mit „You’re the reason why I’m afraid to die“ um die Ecke, Friska kommt dazu wieder auf die Bühne – alle Mann hoch – und alle singen, lachen und springen, ich auch.

Nach dem Konzert läuft im Raum MC 900 Ft. Jesus. Ich lerne die schöne Frage kennen, ob „viel los am Merch“ sei, und am nächsten Tag treffe ich bei der Arbeit auch noch die Leute, denen ich tags zuvor auf die Mäntel getrampelt bin.

Es ist so wunderbar, dass es solche Tage gibt. You’re the reason why I am afraid to die

So war es, genau so. Friska Viljor. Man, war das spitze. Jetzt alle los gehen, Platte kaufen, anrufen, schreiben, klopfen. Die sollen gefälligst sofort wieder kommen.


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