Arbeitsvorrat im Mediamonkey fast leer

Tja, also das wird niemanden interessieren, außer icke:

Mein Arbeitsvorrat im Mediamonkey ist fast leer. Das heißt, dass ich bald alle Lieder durchgefummelt (kategorisiert, Cover besorgt, bewertet etc.) habe, die auf meiner Festpladde sind. Möglich ist das nur, weil ich vor einigen Wochen mein emusic– Abo ausgesetzt habe, nur wenige Scheiben neu gekauft habe (naja), und eh schon lange gar nichts mehr neben der Spur sauge. Alles drin, alles getagged und hübsch gemacht, keine ungehörten Stapel vom letzten Weihnachtsbasar mehr aufm Tisch, nix.

Das sind gerade jetzt und hier 16.397 Lieder. 1.190 Stunden, elf Minuten und fünfzehn Sekunden lang. Und natürlich nur vom feinsten.

Und das bedeutet, dass ich mich jetzt an meine CD-Sammlung machen kann. Und dann, im nächsten Leben, an meine Plattensammlung. Ich sag Euch Bescheid, wenn ich soweit bin.

Backhaus in Haarstorf

Neulich verbrachten wir einige Tage im ganz und gar bezaubernden Backhaus in Haarstorf.

Backhaus in Haarstorf

Backhaus in Haarstorf

Das schnuckelige Fachwerkhaus liegt im riesigen, parkähnlichen Garten der Vermieter. Drinnen ist es selbst bei strammem Oktoberregen so gemütlich und behaglich, dass einem das Wetter ganz egal ist. Hübsch, freundlich und ländlich ist das Haus eingerichtet. Es gibt alles, was man so braucht und haben will, damit es recht wohnlich ist: Ofen, Sofa, großer Tisch, große Betten, gedimmtes Licht.

Fünf Erwachsene finden darin Platz, wir waren mit zwei kleinen Kindern da, die sich ebenso wohl fühlten wie wir uns. Die Vermieter wohnen nebenan und erläutern alles, was man wissen möchte.

Haarstorf liegt eine gute Autostunde von Hamburg entfernt zwischen Lüneburg und Uelzen. In der Nähe von Natendorf. Also mitten in der Pampa. Das kleine Dorf besteht aus gut fünf Häusern bzw. Höfen, man hat das hübsche Fleckchen also schnell durchschritten und ist immer sofort im Grünen. Das Grüne ist hier ansehnlich hügelig, es gibt einige hübsche Ausblicke.

Feldwege bei Haarstorf

Feldwege bei Haarstorf

Der nächste echte Heideabschnitte ist wohl die sehenswerte Wachholderheide bei Ellerndorf (Viertelstunde mit dem Auto). Zum Einkaufen geht es nach Natendorf in einen echten Tante-Emma-Dorfladen mit Bäcker oder nach Ebstorf mit allen Supermärkten.

Wir kommen wieder!

The XX – Coexist

Nächster Teil meiner Erungenschaften von Optimal aus München: Das zweite Album von The XX.

Tja, The XX also. 2009 hatte ich ihr erstes Album früh von einer Freundin in die Hand gedrückt bekommen, doch bevor ich es erstmals hören konnte, entwickelte sich der unsägliche Hype um den vermeintlich heißesten Scheiß aus England seit -wahlweise- Menschengedenken, diesem Jahr oder letzter Woche. Also ließ ich das Album erstmal monatelang unbeachtet liegen. Wenns gut ist, wirds auch noch dann gut sein, irgendsowas denke ich mir immer, wenn um etwas so ein schreckliches Bohei gemacht wird.

The XX - CoexistIrgendwann war es dann so weit, und ich war total begeistert. Basic Space und Heart skipped a beat waren definitiv zwei der geilsten Lieder der letzten Zeit und wurden zum Soundtrack eines Urlaubs. Toll.

Seitdem passierte lange nichts, auch nicht schlimm, fand ich, und nun das neue Album. Schwierige Sache bestimmt nach so einem Volltreffer in Ruhe nachzulegen. Und? Es sieht so aus (und hört sich so an) als sei alles gut gegangen, als seien sie wirklich ganz ruhig geblieben und hätten ein Album gemacht, dass genau so toll ist wie die heiße Nummer eins. Spätestens bei Chained, dem zweiten Stück auf dem Album, geht mein Herz auf. Und ich freue mich, dass sie ihrem unverwechselbaren Sound treu geblieben sind und ihn nur um ein, zwei Ideen angereichert haben. So als wollten sie sagen: „Fanden wir damals gut, finden wir immer noch gut. So hören wir uns an, auch in 2012“. Und genau das dachte ich auch.

The XX – Chained

Reduzierte, melancholische Großstadtmusik mit arrogant verhuschtem Gesang in Oberschlaumeierenglisch: Dafür bin ich hier! Das finde ich mein Leben lang schon toll. Kaum jemand hat es bisher so gut geschafft, die Ideale der Musik meiner Jugend ins Heute zu übertragen wie The XX. Merci vielmals.

HSV-BVB 3:2

Boah, was für ein Stuss ist das, was zu diesem Spiel auf unser aller HSV-Blog steht: Juve-Gefühle? Nun mal langsam.
Was für ein Quatsch, Mancienne eine bärenstarke Leistung zuzuschreiben, Mopo. Wenn mit bärenstark gemeint ist, dass er keinen seiner ansonsten verlässlichen Schnitzer gebracht hat, zumindest keinen, der direkt zu einem Gegentor geführt hat, dann meinetwegen.
Alles in allem hat der HSV glücklich drei Tore gemacht- die man auch erstmal so machen muss. An einem anderen Tag hätte der BVB uns trotzdem zu Recht auseinander nehmen können. Viel zu groß die Lücken, durch die die Dortmunder aus der eigenen Abwehr mitten durch den Mittelkreis ihr Spiel aufbauen konnten, viel zu passiv die meisten Spieler, wenn es darum ging, aus eigenem Antrieb den Ball zu erobern.

Ich hab viel gutes gesehen, trotzdem habe ich mich anschließend fast schon so sehr über die maßlos unnötig euphorische Berichterstattung geärgert, dass es mir einen Teil meiner Freude vermiest hat. Daran sind wir hier schon so oft gescheitert: Ein gutes Spiel: Juchu! Noch eins: Serie! Europapokal! Noch eins: Meisterschaft! Puhuhuu. Ruhig bleiben, Rothosen, ruhig bleiben. Sonst gibt es gegen Gladbach auf die Mütze und gegen 96 eins auf die Fresse, und dann können wir uns unsere 125-Jahrfeier nämlich doch noch alle sonstwo hin stecken.

Abendblatt vom Samstag (!)

Das änderte alles nichts daran, dass ich mich und wir uns alle wie die Honigkuchenpferde gefreut haben am Samstag. Über drei (!) Tore des HSV, über Van der Vaart, über Sylvie, über Adler, darüber dass Son einen Ball, den er sonst auch immer macht und sonst immer in die Füße der Abwehrspieler legt, so gnadenlos ins Netz haut. Darüber, dass Hummels einen schwarzen Tag hatte, und darüber, dass auch noch Weidenfeller Luftlöcher buddelte. Und dass die Sonne schien und einen Regenbogen zauberte, der aus dem Tor vor der Nordtribühne zu wachsen schien. Und darüber, dass wir da waren, als es endlich wieder etwas zu feiern gab.

Geschwind zwei Links

In letzter Zeit lese ich sehr gerne zwei Seiten im Internet, wollte darauf nur kurz hinweisen:

Fuppes: Spielverlagerung: kaum zu fassen, mit welcher Akribie und Hingabe dort Spiele aus der Bundesliga, Länderspiele oder auch Spiele aus anderen Ligen analysiert werden. Für mich stellen diese Analysen wirklich eine Art Bewusstseinserweiterung dar, weil ich zwar viele Spiele im Stadion oder im Fernsehen sehe, aber nie durch diese Brille schaue. Ich sitze als Fan da, der genau so schlau ist wie mit zehn Jahren. Mein taktisches Verständnis wuchs in den letzten Jahren ein wenig, aber im Grunde kann ich fast nur beurteilen, ob einer sich anstrengt oder tolle Pässe schlägt. Mit Spielverlagerung gewinnt so das ein oder andere Spiel noch eine tolle Komponente hinzu. Ich bin manchmal etwas erschlagen von der Expertenhaftigkeit, mit der auch schnöde Spiele noch auseinander genommen werden, und manchmal verstehe ich noch nicht mal alles. Aber das macht nichts, ich komme immer wieder gerne dorthin und begeistere mich an der Leistung, die da nach dem Spiel noch erbracht wird.

Lachen: Was ganz anderes machen die Leute vom Postillon. Die machen einfach nur Quatsch. Aber den soooo gut, dass ich mir jeden Tag eine Dosis davon hole. Was für ein schlauer Schwachsinn dort verzapft wird, hintergründig oder so stumpf wie sau,  ist eine Wonne. Wie sich das gehört für Satire, wird vor gar nichts Halt gemacht, man betrachte nur mal den Beitrag von heute.

King Creosote – To Deal with Things

Nächster Teil meiner neuesten Erungenschaften von Optimal aus München:

King Creosote (Kenny Anderson) hat gerade zwei EPs rausgehauen, die es in sich haben. To Deal with Things wartet mit drei Stücken auf, unter ihnen der zwölf Minüter Ankle Shackles, den ich beeindruckend aber nicht am besten finde auf dem kurzen Album.

Besser gefallen mir die beiden beschwingteren Stücke, am besten finde ich What Exactly Have You Done?

King Creosote ist ein wahnsinnig produktiver, begnadeter schottischer Folkmusiker aus Crail, einem Kaff in Fife, einem Landstrich im Südosten von Schottland. St. Andrews und ein paar andere tolle Golfclubs sind da. Fife fiel mir vor ein paar Jahren ins Auge, weil James Yorkston daher kommt und auf Fence Records veröffentlicht und unter anderem mit King Creosote im Fence Collective spielt. Und wie sie veröffentlichen! Der Wahnsinn, was die Jungs raushauen, sie müssen non-stop im Studio sitzen – einer der bedauerlichen Gründe dafür, dass sie so gut wie nie in Deutschland aufkreuzen.

Was das für Musik ist? Schon sehr schottischer Folk, aber vom allerfeinsten, sehr poppig mitunter. What Exactly Have You Done? ist musikalisch unheimlich ausgereift, vielleicht erinnert es mich an Badly Drawn Boy. Oder an Beautiful South. Nur singt halt ganz klar ein Schotte. Und hat ganz klar Spaß dabei. Und ich auch.

Immerhin eine der Fence-Mucker kann man demnächst auf dem Reeperbahnfestival bestaunen: Rozi Plain. Noch ein Grund, dieses Jahr mal wieder rüber zu ziehen.

 

Am I hot or not für Hamburgs Häuser

Gott, macht das einen Spaß:

Auf der Seite von Nexthamburg kann man Häuser bewerten: Mag ich oder mag nicht nicht. Und solche hochladen, die man selber besonders mag oder eben nicht, und schauen, wie sich die Sache entwickelt.

Palmaille 35

Wohnhochhaus Palmaille 35

Ich finde einige Bewertungsergebnisse bestürzend (ich persönlich halte das Radisson und das Gebäude der Hamburg-Süd für zwei der coolsten Hamburger Gebäude überhaupt), aber so ist das nun mal mit dem Geschmack der Leute. An einigen zeigt sich Liebe und Hass besonders drastisch, bei einigen lag der Hochladende wohl voll neben der mehrheitlichen Meinung. Natürlich regieren hier die bedrohten Nester, aber das ist ja auch ganz gut so. Wen nichts stört, der geht auch nicht wählen.
Also Leute: Mitmachen, und zwar schnell: Läuft nur noch ’ne Woche.

PS: Wo kommt der Begriff Landmarke denn plötzlich her? Hab ich was verpasst? Offenbar.
PPS: Ich bin gerade zu dumm, um das oben abgebildete Haus hochzuladen. Mpf.

Divine Fits – A Thing Called Divine Fits

Neulich in München gewesen, und endlich war es da mal gut, einfach nur gut.

Das lag sicher auch am Wetter und an der Gegend, in der wir uns bewegten, und an den lustigen Zufällen und Begegnungen, die sich ergaben, das lag aber auch an dem tollen Besuch beim tollen Plattenladen Optimal. Dort fand ich neben den zwei Pflichtverpflichtungen, die ich auf der Liste hatte, gleich drei weitere wunderbare Platten, von deren Existenz noch gar nichts ahnte.

Die will ich nun mal hier der Reihe nach abarbeiten, den Anfang machen Divine Fits.

Auf Spiegel Online ist dazu eigentlich alles gesagt, ich kann mich dem Lob und der Einordnung voll und ganz anschließen. Meine Ergänzungen: Ich finde, dass man einigen Songs recht deutlich anhört, dass der Sänger von Wolf Parade einen Spoon-Song singt oder andersherum, aber ich könnte mir kaum was schöneres vorstellen und finde das überhaupt nicht doof. Es macht halt Wolf Parade etwas rockiger und Spoon etwas poppiger (was ganz in Tradition des letzten Wolf Parade-Albums viel Synthesizer heißt), besser gelaunt. Herausgekommen ist ein zeitgemäßes Rock-Pop-Album, das man wunderbar bei einer Wanderung durch München hören kann. Oder auf der Autobahn oder auf der Zugfahrt durch Spessart und Röhn nach Hause.
Mein Höhepunkt ist das ziemlich hypnotische „The Salton Sea“.

Hat zwar nicht so viel Hitqualität wie „My love is real“, kommt dafür umso geiler auf Kopfhörern im Tunnel.

Ich mag Wolf Parade, ich liebe Spoon, ich mache ziemlich viel, um via Internet musikalisch auf dem Laufenden zu bleiben, und doch passiert so ein schöner Zufall. Mensch München, gar nicht so schlecht!

Charles Montgomery Burns trinkt immer Kaffee am Großneumarkt

Ich wartete lange auf die Gelegenheit, es festzuhalten:

Charles Montgomery Burns

Neulich am Großneumarkt

Charles Montgomery Burns

Neulich in Springfield

…aber endlich lief mir der äußerst scheue Herr Burns vor die Linse, seineszeichens skrupelloser, wohlhabender AKW-Betreiber.

Wasserkunst Kaltehofe

Ist schon ein paar Tage her, dass wir dort waren, aber muss hier noch mal her:

Wasserkunst Kaltehofe   Wasserkunst Kaltehofe  Café in der Wasserkunst Kaltehofe

Wasserkunst Kaltehofe

Die Wasserkunst in Kaltehofe ist eine Reise wert: Unbekannte Ecken Hamburgs aufsuchen, unbekannte Technik bestaunen, unbekannte Vögel beobachten, Spazierengehen, übern Deich klettern oder Kaffee trinken.

Alles gute Gründe, um dort einfach mal hinzuradeln.


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